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ÜBER MEIN RUHIGES SILVESTER UND WAS ES MIR GEBRACHT HAT

Zugegeben, als ich das letzte mal völlig aufgeregt und voller Vorfreude Silvester gefeiert habe, war ich glaube ich acht (und habe Mitternacht wahrscheinlich sogar verschlafen). Mit anderen Worten: ich bin kein großer Silvester-Feierer. Die Erwartungen an den Jahreswechsel sind meist zu hoch und am Ende ist alles doch nicht so cool wie gedacht. Spätestens auf der Damentoilette sitzt immer eine heulend, der alles zu viel wird. So gesehen war es für mich nicht besonders schlimm, dass Noomi dieses Jahr besonders ängstlich auf die Knallerei reagiert hat und ich, anstatt zu den Nachbarn zu gehen, lieber mit ihr zu Hause geblieben bin.

Schon seit ein paar Tagen hatte ich vor, das Jahr in meinem Kopf einmal zu sortieren, doch ich hatte mich erfolgreich davor gedrückt. Angesichts eines kompletten Abends plötzlich dazu gewonnener Zeit beschloss ich aber, mich nun endlich hinzusetzen und zu reflektieren. Keine Glitzerfolie ausprobieren. Reflektieren, mit dem Kopf. Und so setzte ich mich auf mein Bett und beantwortete ca. 5478 Fragen über das vergangene Jahr und mein Leben. (Übrigens empfand Noomi nicht mal mein Bett als sicheren Ort, es hat kein Dach…)

Ich verrate euch auch, woher ich diese ganzen Fragen genommen habe. Laura Seiler hat in ihrem Podcast (Happy Holy & Confident) ihre eigenen Reflektionsfragen verraten und dann bin ich über ein Spiel namens Vertellis gestolpert und habe mir auch daraus sehr gute Fragen gepickt. Außerdem benutze ich den Kalender „ein guter Plan“ und habe auf die Reflexionsfragen daraus zurückgegriffen. Am Schluss habe ich auch noch ein paar eigene Dinge, die ich dokumentieren wollte, hinzugefügt.

Das gute an den Fragen von Laura und aus dem Kalender fand ich, dass sie tief gehen und auch ausführliche Antworten zulassen. Die Fragen aus dem Spiel sind oft konkreter, dazu fällt einem also auch schneller etwas ein. Am Ende habe ich glaube ich drei Stunden damit verbracht, die Fragen zu beantworten. Es ist erstaunlich, wie viel zusammen kommt, wenn man auflistet, was alles gut gelaufen ist. Noch mehr hat mich überrascht, wie viele Learnings ich in diesem Jahr hatte. Es tut gut, alles einmal runter zu schreiben, sich an kleine Glücksmomente zu erinnern und auf das zu schauen, was man erreicht hat und ich kann es jedem nur empfehlen, das auch mal auszuprobieren. Ich glaube, besonders im nächsten Jahr wird es spannend, wenn ich mir die gleichen Fragen wieder stelle und meine Antworten vergleiche.

Außerdem konnte ich anhand der vielen Eindrücke am Ende eine grobe Richtung für das neue Jahr bestimmen. Wohin möchte ich mich weiterentwickeln? Wo hatte ich schon gute Ansätze und wie kann ich sie weiter verfolgen? Was hat nicht geklappt? Was hat mich gehemmt?

In meinem persönlichen Fall bin ich darauf gekommen, dass ich nicht mehr „einfach machen“ als mein Motto haben möchte, sondern ich will es anpassen in „einfach ausprobieren“. Klingt für viele vielleicht wie dasselbe, aber in meinem Kopf heißt machen = richtig machen, ohne Fehler. Als ob das Nicht-Machen nur an der fehlenden Motivation liegt, nicht an der Angst. Ausprobieren finde ich viel offener. Da es für mich eines der schwierigsten Themen ist, Fehler zu machen und ungewisse Ausgänge mich vor vielem abschrecken, finde ich „ausprobieren“ um einiges besser, einladender und es nimmt mir die Angst vor Fehlern!

Während andere also umgeben von reflektierender Glitzerfolie die Silvesternacht gefeiert haben, hat es bei mir ganz unspektakulär nur im Kopf ein bisschen reflektiert – und hier und da habe ich es auch ein bisschen aufleuchten sehen. Ich glaube, so mach ich das nächstes Jahr wieder. Und jetzt? Jetzt schnappe ich mir die Glitzerfolie und bin wieder für alle Faxen zu haben.

Eure Carolin

In dem Beitrag erwähne ich drei Produkte, die ich hiermit als Werbung markiere (ohne Kooperation):
den Podcast „Happy Holy and Confident“ von Laura Seiler,
den Kalender „Ein guter Plan“
und das Spiel „Vertellis“